Häufig gestellte Fragen

Wer fragt, gewinnt. „Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen“ war schon Albert Einstein überzeugt. In Brandenburg gibt es viele Anlaufstellen für die Selbsthilfe, in denen einfühlsame Menschen ein offenes Ohr für Ihre Fragen haben. Für die meistgestellten von ihnen haben wir hier Antworten zusammengetragen. Vielleicht finden Sie auch für den Stolperstein Ihres Lebens eine gute Erkenntnis. Nach schlechten kommen auch wieder gute Zeiten. Denn, wie schon Forrest Gump einst feststellte: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.“ Finden Sie Ihre Antwort und den Weg zu Mut, zu Zuversicht – zur Selbsthilfe.

Es gibt im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, eine Selbsthilfegruppe zu finden:

Selbsthilfekontaktstellen: Sie sind Beratungsstellen zum Thema Selbsthilfe und vermitteln Interessierte bei einem Beratungsgespräch an Selbsthilfegruppen in der Nähe, die zum Problem oder Anliegen passen. Interessierte erhalten sowohl persönlich als auch telefonisch Auskunft.

Selbsthilfeorganisationen bzw. -vereinigungen: Sie befassen sich mit einem bestimmten Themen- bzw. Problemkomplex und sind oft bundes- oder landesweit aktiv. Sie vermitteln an Gruppen vor Ort, die Mitglieder in ihrer Vereinigung sind.

Zunächst sollten folgende Fragen geklärt werden:

  • Was ist mir als Gründerin oder Gründer einer Selbsthilfegruppe wichtig?
  • Mit wem möchte ich mich austauschen?
  • Was erhoffe ich mir von dem Austausch mit anderen?

Bei Gründungsinteresse kann man sich an eine Selbsthilfekontaktstelle wenden. Sie unterstützen bei der Suche nach weiteren Betroffenen, bieten Räume an oder geben Tipps, wo sich die Gruppe sonst treffen könnte. Außerdem helfen sie bei der Planung und Durchführung des ersten Gruppentreffens.

Üblich sind z.B. wöchentliche oder monatliche Gesprächsrunden, Häufigkeit und Rhythmus kann jede Selbsthilfegruppe jedoch für sich entscheiden. Meist redet jeder Teilnehmer über sein aktuelles Befinden, anschließend kann eine Diskussionsrunde folgen. Wobei es für Teilnehmer auch in Ordnung ist, nur zuzuschauen, bis sie Vertrauen in die anderen Teilnehmer gefunden haben.

Grundsätzlich hat aber jede Selbsthilfegruppe ihre eigene Arbeitsweise. Es können Übungen und Spiele durchgeführt werden. Manche gehen Freizeitaktivitäten nach, treiben gemeinsam Sport, andere wollen gegenüber Fachleuten und Politik Aufmerksamkeit schaffen und Änderungen erwirken. Es gibt nur eine feste Regel: Was in der Gruppe besprochen wird, bleibt in der Gruppe und wird nicht nach außen gegeben.

In der Regel nichts. Für die Raummiete wird teilweise ein geringer Beitrag pro Treffen eingesammelt. Dieser ist aber meist freiwillig, damit auch Arbeitslose oder Geringverdiener an den Treffen teilnehmen können. Bei Selbsthilfegruppen, die sich als Verein gründen, ist bei längerem Mitwirken ein Mitgliedsbeitrag aufgebracht werden. Selbsthilfekontaktstellen können in jedem Fall vorab Auskunft über eventuelle Teilnahmegebühren erteilen. Die Angebote der Selbsthilfekontaktstellen selbst sind kostenfrei.

Da Selbsthilfegruppen höchstens freiwillig registriert werden, können keine genauen Angaben zur Anzahl der Selbsthilfegruppen in Deutschland gemacht werden. Eine Untersuchung vom Institut für Sozialwissenschaftliche Analysen und Beratung ermittelte in den 1990er-Jahren eine Gesamtzahl von 67.500 Selbsthilfegruppen. Mittlerweile dürfte die Zahl Schätzungen zufolge auf 70.000 bis 100.000 angestiegen sein.

Diese Zahlen sind sehr unterschiedlich und können bei der Selbsthilfekontaktstelle für einzelne Gruppen erfragt werden. In der Regel nehmen an den regelmäßigen Gruppentreffen 6 bis 12 Personen teil.

Texte © 2019 Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen, www.nakos.de